Ulmbach Orgelrestaurierung, Arbeiten bis 13.05.2015

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Schwerpunkt der letzten beiden Monate war es, die Restaurierung der sechs Windladen abzuschließen, die Trakturrahmen einzubauen und die Registermechanik sowie die Koppeleinschaltung sowohl planerisch wie auch im Praktischen voranzutreiben.
Die rekonstruierten und restaurierten Spieltrakturrahmen wurden mit den ebenfalls zum Teil komplett rekonstruierten Bauteilen (Wellen, Wellenärmchen, Abstrakten, Winkeln) bestückt. In sich betrachtet sind alle Spieltrakturrahmen bestückt und eingebaut, allerdings mechanisch noch nicht miteinander verbunden. Etwa 50% der Holzabstrakten konnten restauriert, ähnlich viele mussten baugleich rekonstruiert werden. Sie sind zum Einbau vorbereitet.

Die völlig zerlegten Windladenteile (Kanzellenrahmen, Windkästen, Pulpetenböden, Lederpulpeten, Abzugsdrähte, Ventile, Ventilfedern, Ventilbetten, Führungsstifte, Spunddeckel, Schleifen, Stöcke, Raster, Holzgewindeschrauben usw.) wurden nach deren jeweilig entsprechend notwendiger Restaurierung wieder aufgebaut.
Zunächst wurden die beiden Windladen vom Positiv bearbeitet. Auf den folgenden Fotos ist zu erkennen, wie umfangreich der Wiederaufbau war und welche Arbeiten mit den Wind-laden zu verbinden sind. Die gleiche Bearbeitung wurde auch bei den wesentlich größeren Windladen von Hauptwerk durchgeführt. Die Pedalwindladen werden in diesen Tagen zusammengebaut.
Die 4 fertig bearbeiteten Windladen wurden "abgedrückt". Das heißt die Funktionen wurden unter Wind geprüft und optimiert. Verschiedene Einzelteile der Registermechanik aller Werke wurden nach unseren erstellten Zeichnungen rekonstruiert. Diese Arbeiten sind noch nicht beendet. Der Einbau kann erst erfolgen wenn die Windladen von HW liegen.

Am 11.05.2015 wurde anhand von Nagellöchern im Boden der genaue Standort der Orgel auf den alten Holzdielen aufgerissen (bzw. mit Klebeband deutlich gemacht). In Absprache mit der Firma Blum (Dielenleger) wurde besprochen, wie eine Begrenzung der neuen Holzdielen mit einer Hilfseinrichtung, in Form von vorübergehend angeschraubten Dachlatten, ermittelt werden kann. Die Dielung soll demnach um etwa 5 cm über die angebrachten Leisten stehen. Vor dem Aufbau der Orgel werden die überstehenden Dielenenden abgeschnitten.

Die von einer Porzellanmalerin rekonstruierten Porzellanschildchen sind fertig. Sie können jedoch noch nicht eingebaut werden, da über die farbliche Fassung noch nicht entschieden wurde.

 

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